Der Isolierungswahn

Jeder Bauherr und Hausbesitzer steht irgendwann einmal vor der berechtigten Frage: „Wie senke ich dauerhaft meine Heizkosten ?“

Das dies eine mehr als wichtige Frage ist, zeigen nicht nur die mittel- und langfristig steigenden Heizenergiepreise, sondern liegt auch in der immer höheren Verantwortung jedes Einzelnen begründet, mit den Ressourcen unserer Erde möglichst pfleglich umzugehen.

Als Hausbesitzer hat man es hier meist deutlich einfacher die richtige Wahl zu treffen. Beim Neu-Bauherrn bestimmen mittlerweile immer mehr die Bauträger/Architekte /Normen die Vorgehensweise.

Doch was ist „die richtige Wahl ?“

Grob vereinfacht hat man als Entscheider nur 2 Möglichkeiten:

Entweder mehr dämmen oder bessere Technik.

Um die „richtige Wahl“ zu treffen, müsste diese Frage erweitert werden in:
„Wie senke ich meine Heizkosten dauerhaft und schaffe oder erhalte mir gleichzeitig ein gesundes Raumklima ?“

Daß der letzte Teil der Frage so wichtig ist, wird den meisten Eigentümern leider erst dann bewußt, wenn sie ihn nicht berücksichtigt haben.

Folge: Schimmelbildung, hohe Luftfeuchtigkeit, unerträgliche Raumwärme im Sommer, unangenehme Raumwärme im Winter, Krankheiten, Möbeldurchfeuchtung, Geruchsbildung und am Ende meist teure Nachbesserungs- /Reparaturarbeiten.

Wo liegt das Problem?

In Deutschland ist die Normierungswut und der Obrigkeitsgehorsam ein alltägliches Schauspiel auf allen Gebieten des persönlichen Lebens.

Nicht nur Bananenmaße / Gehsteighöhen / Bildschirmdiagonalen sind normiert und vorgeschrieben, auch Isolierstandards werden vorgegeben, anscheinend jedoch ohne auf die Erfahrung der kompetenten Bauphysiker und auch Allergikermediziner zu hören, sondern wohl eher nur noch auf die wirtschaftlichen Interessen von Dämmstoffproduzenten und Fensterbauindustrie.

Wie anders ist es möglich, daß gerade dem energiebewußten Häuslebauern und -Renovierern die nicht nur technisch falsche, sondern auch gesundheitlich mehr als bedenkliche „Super-Turbo-Vollisolierung“ immer und immer wieder eingeredet wird?

Wie anders ist es möglich, daß auch in der Neufassung der Wärmeschutzverordnung ganze Passagen der alten WSVo entfallen und/oder abgeändert sind, die sich auf das energiebilanzpositive Speicherverhalten von massiven Wänden beziehen ?

Hierdurch werden die Planer von Neubauten geradezu vergewaltigt, immer mehr Leichtbauweise, sprich Dämmstofftechnik, einzuplanen um die geforderte k-Zahl zu erreichen.

Bloß: Diese k-Zahl ist eben fatalerweise NICHT das Maß aller Dinge ! Im Gegenteil, es gibt mittlerweile genug sachverständige Kritiker, die die k-Zahl als Maß für ein energiesparendes Bauteil ablehnen.

Und so wird munter drauf los gedämmt, am besten das ganze Haus fugendicht machen, nur um letztendlich 5-10 % Energie einzusparen.

Denn mehr ist es in der Praxis nämlich nicht!

Das liegt an der Besonderheit dieser Isolierkartons:

Hohe Raumluftfeuchtigkeit ( da keine Masse vorhanden ist, die einen Ausgleich schaffen könnte ) sorgt dafür, daß die vorgeschriebenen Luftwechselraten von 0,5-1 / h entweder deutlich vom Bewohner angehoben werden um ein erträgliches Raumklima zu schaffen, oder das gesamte Haus wird feucht und die Isolierwirkung (gerade im Winter) ist gerade so gut wie in einem massiv gebautem Gebäude.

Fatalerweise muß dann den Besitzern solcher „Kartons“ geraten werden, sich eine mechanische Lüftungsanlage einbauen zu lassen, da anders ein angenehmes Raumklima und durchfeuchtungsfreie Wände nicht gewährleistet werden können.

Diese Gerätschaften benutzen jedoch Strom, der im Vergleich zu anderen Energieformen weder günstig hergestellt, noch günstig eingekauft werden kann und zurecht als „dreckigste Energieform“ gilt.

Der energiesparwillige Eigentümer wird also durch den normierten Isolierwahnsinn dazu gezwungen, ein Haus zu bauen, welches nur dann noch bewohnbar ist, wenn gleichzeitig permanent Gebläse laufen, die das Ergebnis der Isolierorgie beheben sollen und letztendlich die Isolierwirkung ad absurdum stellen.

Wer denkt sich bloß so etwas aus?

Als wenn es nicht viel einfachere, kostengünstigere und auch gesundheitlich unbedenklichere Methoden geben würde, den Energiebedarf zu senken. Ein guter Brennwertkessel z.B. spart gegenüber einem herkömmlichen NT-Kessel rund 25 % Energie ein, gegenüber einem alten Kessel 40-50 %.

Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei einem Bruchteil dessen, was für die geforderten Isolierstoffe bezahlt werden muß. Der Aufwand im/am Haus und auch die Ressourcenbelastung bei der Herstellung eines Kessels sind mehrfach schneller wieder „eingefahren“, als mit dem irrigen Versuch, alles zu dämmen und zu hermetisieren.

Es ist letztendlich fast wie mit dem Auto:

Kaufen Sie sich mal ein Auto mit einem normalen Motor und rüsten sie dieses Auto mit dem „ganz doll energiesparenden“ Zubehör wie:

…Alufelgen, rollwiderstandsarme Reifen, luftwiderstandsoptimierte Spoiler, Leichtlauf-Synthetik-Öle, Spritsparzündkerzen … aus.

Sie werden sehen… außer Spesen nichts gewesen.

Und dann kaufen Sie sich beim nächsten Mal ein Auto mit einem sparsamen, optimierten Motor, und fahren verbrauchsorientiert; Sie werden sehen:… DAS wirkt !

Ihr Heizungshelfer-Team Möller


Hierzu wichtige Links:

a) (Stellungnahme zur DIN 4108, Teil 2 von Professor Dr.-Ing. habil. Claus Meier ) Für Download hier klicken ! (selbstentpackendes Word-doc-file) 46 kB

b)Sehr gute Brennwertkessel für Öl und Gas. sparen sogar gegenüber der neuesten NT-Technik noch mehr als 20 % ein.